Ein Film über selbstverletzendes und selbstschädigendes Verhalten
100 Min, Doppel-DVD, freigegeben ab 12 Jahren.
In diesem Filmprojekt werden betroffene junge Frauen im Alter von 16 bis 20 zu Autorinnen und gewähren Einblicke in ihr Leben. Was bringt sie dazu, sich mit Messern, Scherben oder Feuer bewusst wehzutun? Viele nehmen tiefe Narben in Kauf und erleben deswegen Ausgrenzung und Stigmatisierung. Oft sind es gerade die nächsten Angehörigen und Freunde, die mit Unverständnis und Vorwürfen reagieren. Betroffene fühlen sich missverstanden, finden keinen Ausgleich für körperliche und seelische Anspannungen und nutzen den Akt der Selbstverletzung als Ventil.
Die jungen Frauen beschreiben, wie sie immer weiter die Kontrolle über ihr selbstverletzendes Verhalten verloren haben und wie es zu einer zwanghaften Handlung wurde. Aus einem scheinbaren Pubertätsritus wird ein Suchtverhalten. Sie erzählen von fehlender Wärme, von Einsamkeit, von Leere, unerträglicher Verzweiflung und Anspannung, die sich mit dem Akt der Selbstverletzung entlädt. Aber sie beschreiben auch ihre Hoffnungen, Wünsche und ihren täglichen Kampf. Ein Tag ohne Ritzen kann ein riesiges Erfolgserlebnis sein. Sie alle wollen aufhören und nehmen dafür zum Teil auch therapeutische Hilfe in Anspruch.
Die persönlichen Erzählungen der jungen Frauen lassen ein Gesamtbild der Krankheit entstehen, da sie sich in unterschiedlichen Phasen ihrer Erkrankung befinden und auch sehr unterschiedliche Wege beschreiten, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Neben den betroffenen jungen Frauen kommt auch ein Elternpaar ausführlich zu Wort. Vater und Mutter beschreiben, wie sie zunächst das Problem als eigenes Versagen interpretiert haben, von ihrer großen Hilflosigkeit, aber auch, wie sie nach einiger Zeit einen gemeinsamen Weg gefunden haben, die Krise zu bewältigen. Ergänzt werden diese sehr persönlichen Aussagen durch Erläuterungen von Dr. Khalid Murafi, dem ärztlichen Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Hamm.
All diese Elemente verdichten sich zu einem Gesamtbild, das Mut macht, selbstverletzendes Verhalten offensiv und ohne Scham und Tabus zu betrachten.
Bestellnummer: 58
Eine Videodokumentation zum Thema Sucht, Therapie und Tod.
60 Min, freigegeben ab 12 Jahren.
Der Film wurde in einem Zeitraum von vier Monaten mit einer Gruppe von Patienten des Therapiezentrum Vorhalle produziert. Sechs (ehemalig) Süchtige im Alter zwischen 20 und 30 Jahren erzählen ausführlich biografisch von ihrer Drogen- und Therapiekarriere: Von Gewalterfahrungen und Sucht der Eltern in ihrer Kindheit, von ihrem Einstieg in den Drogenkonsum, von ihrem Leben mit der Droge, vom Dealen, von Knastaufenthalten und wie sie in Therapien von der Droge wegkamen bzw. dieses versuchten. Sie beschreiben, welche Funktion die Drogen für sie als Liebesersatz, zur Verdrängung und zur Stabilisierung hatten. Die Süchtigen haben verschiedene Drogenerfahrungen, oft nahmen sie erst Cannabis, Ecstasy, Pilze oder Alkohol und landeten später bei Heroin und Kokain. Viele nahmen mehrere legale und illegale Drogen parallel.
Ein Schwerpunkt des Filmes ist die Verbindung von Sucht und Tod: Die Süchtigen beschreiben, wie sie den Drogentod von Bekannten erlebten, wie sie mit der Trauer umgehen, welche Vorstellungen und Ängste sie während ihrer Drogensucht gegenüber dem Tod entwickelten und was dies für eine Bedeutung für ihr Leben hat.
Mütter und Väter Süchtiger erzählen von dem Umgang mit der Sucht ihrer Kinder, wie sie den Verlust und die Trauer um ihre verstorbenen Kinder erlebten bzw. welche Bedrohung der mögliche Drogentod für sie entwickelt.
Der Entzugs- und Therapieprozess vom Knast, über die Entgiftung in einer Suchtklinik bis zur Tagesklinik wird ausführlich aus der Sicht- und Erlebensweise der Süchtigen und der Therapeuten beschrieben. Die letzte Station des Filmes ist das Leben und die Perspektive der Süchtigen ohne Drogen, das Zusammenleben mit ihren Familien und Partnern, ihre Chancen, Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze zu finden, ihre Freizeitgestaltung. Sie freuen sich auf ein »neues« Leben, müssen und wollen hierfür Leben lernen.
Bestellnummer: 57
Ein Film übers Cleanbleiben.
45 Min, freigegeben ab 12 Jahren.
Alex nahm Heroin, Christian Amphetamine und Jonathan hat gekifft: Der Film porträtiert drei junge Menschen im Alter von 23 bis 27 Jahren und ihre Drogenbiografien. Sie schildern den Verlauf ihrer Sucht, ihr Leben mit den Drogen und ihre Versuche, Wege aus der Sucht zu finden. Der Film stellt dabei verschiedene Phasen ihres neuen drogenfreien Lebens dar, guckt auf ihren Alltag und ihre Perspektiven und lässt auch Familienangehörige zu Wort kommen.
Alex versucht mit ihrer Arbeit beim Junkie Bund einen beruflichen Neueinstieg zu starten. Ihre Familie und ihre Betreuerin stehen dieser Arbeit skeptisch gegenüber, da sie durch die Nähe zur Szene ihr Cleanbleiben gefährdet sehen. Sie erzählt von ihrem alkoholabhängigen Vater, ihrem drogenabhängigen Ex-Freund und ihrer Therapieverweigerung. Sucht ist für sie keine Krankheit, sie will es daher ohne Therapie schaffen. Während der Dreharbeiten stirbt sie bei einem Rückfall an einer Überdosis.
Christian ist seit neun Monaten clean und möchte jetzt seine durch die Sucht unterbrochene Erzieherausbildung beenden. Er sagt, dass er in den Entzug »reingeschliddert« ist. Erst in der Therapie sei ihm aufgegangen, dass er ein ernsthaftes Drogenproblem hat, und dass er sich jahrelang über seinen Drogenkonsum definiert hat.
Jonathan litt an Depressionen, Schlafstörungen und Angstattacken. Er setzte nach eigener Aussage jahrelang THC als Medikation gegen seine Depressionen ein. Probleme mit dem Vater, Schuldgefühle und Einsamkeit versuchte er auch mit selbstverletzendem Verhalten zu kompensieren. Heute sucht er nach neuen Bewältigungsstrategien.
Bestellnummer: 56
Ein Video nicht-deutscher Jugendlicher über ihre Erfahrungen mit Drogen.
60 Min, freigegeben ab 12 Jahren.
Die 60minütige Videodokumentation wurde von 4 jungen Migranten zu ihren Erfahrungen mit ihrer Drogensucht unter Anleitung einer kurdischen Medienpädagogin über einen Projektverlauf von 3 Monaten in Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Cafe Streetlife produziert.
Der Film zeigt authentisch aus junger, subjektiver Perspektive Informationen, Erfahrungen und Meinungen über das Leben mit Drogen zwischen den Kulturen. Die Jugendlichen erzählen von ihren unterschiedlichen Suchtverläufen (manchmal übers Kiffen) zum Spritzen oder Rauchen von Heroin, von den Fehlern von ihnen selbst und anderen, die sie süchtig machten, vom Dealen und den sich verändernden Beziehungen zu ihren Familien, von den Erfahrungen mit Polizei und Gericht und dem (Drogen)Leben im Knast, vom Ausstieg von der illegalen harten Droge zu Methadon, zu anderen weichen Drogen oder zur Abstinenz, zum Engagement gegen die Sucht.
Sie beschreiben, was und wer ihnen in ihren harten Suchtphasen geholfen hat und wer nicht, und was ihnen heute hilft, clean zu bleiben. Die Geschichte eines Beteiligten wird außerdem aus der solidarischen Perspektive seiner Mutter erzählt: Wie sie erst (viel zu) spät das zweite Suchtleben ihres Sohnes entdecken und der Vater selbst die Polizei holt, von den unzähligen fruchtlosen Versuchen, ihr Kind von den Drogen zu trennen bis zu mehrfachen Zwangaufenthalten im türkischen Heimatland, und wie sie mit viel persönlichem Aufwand- zuletzt erfolgreich - für ihren Sohn und gegen die Droge gekämpft hat und ihn während des Entzuges und einem drogenfreien Leben unterstützte.
Bestellnummer: 55
Dokumentationen über junge Schwangere, junge Mütter und Väter
184 Min, Doppel-DVD, freigegeben ab 12 Jahren.
In den sieben Dokumentarfilmen werden acht junge Mütter (und auch einige Väter) portraitiert. Sie werden zu ihrer Sexualität, ihren Beziehungen, der Schwangerschaft, der Geburt, dem Leben mit den Kindern und ihren Perspektiven interviewt. In den Filmen erzählen die jungen Frauen aus heutiger Sicht ihre Geschichten als junge Mütter.
Bestellnummer: 54